Grappa time!
"Warum heißt der Schnaps „Schnaps“?
Schnaps – auf gut südtirolerisch auch „Schnops“ oder „Schnapsl“ – ist ein dehnbarer Begriff. Abgeleitet ist er vom Niederdeutschen „Snaps“ oder schnappen, weil es sich in der Regel nur um einen schnellen Schluck handelt. Lassen sie sich aber gerne etwas mehr Zeit, wenn Sie einen unserer exzellenten Brände verkosten."
Was ist eigentlich eine Schnapszahl?
Eine Schnapszahl ist eine mehrstellige Zahl mit identischen Ziffern, zum Beispiel 11 oder 22. Zwei Deutungen zur Herkunft sind wahrscheinlich: Die erste besagt, dass man im betrunkenen Zustand doppelt und somit anstatt eine 1 eine 11 sieht. Die zweite stammt aus Gesellschaftsspielen. Erreichte ein Spieler beim Addieren der Punkte eine Schnapszahl, musste derjenige eine Runde Schnaps ausgeben.
Seit wann wird in Südtirol Schnaps gebrannt?
Die Geschichte der Schnapsbrennerei im Alpenraum kann man bereits auf das Mittelalter zurückführen. In Süd- und Nordtirol entstanden um das Jahr 1900 die ersten kleinen hauptberuflichen Brennereien. Zuerst teilweise als Schwarzbrenner, später dann offiziell im Auftrag des Deutschen Reiches, um die Wehrmacht in den Kriegsjahren zu versorgen. Gottfried Roner begann seine ersten Brennversuche Anfang der 1940er Jahre mit zwei befreundeten Brüdern in einer kleinen Brennerei.
Wie lange gibt es Roner schon?
Im Jahr 1946 stellte Gottfried Roner seine erste Brennblase, damals noch im Elternhaus, auf. Mittlerweile befindet sich die Brennerei in dritter Generation.
Was ist eine Grappa?
Grappa - die Königin der Destillate - wird aus Weintrestern von gepressten Trauben gebrannt. Die Lage inmitten der Kalterersee- und Gewürztraminer-Rebanlagen war für die Roner Brennerei wie geschaffen. Nur Grappa, die in Italien aus den Schalen der heimischen Weintrauben gebrannt und verarbeitet werden, dürfen sich Grappa nennen. Der „Bauernschnaps“ oder im Volksmund auch „Treber“ genannt, spiegelt die Sortenvielfalt unserer Weinregion wider.
Warum überhaupt Schnaps?
In den Alpen gibt es die lange Tradition, heilende Wirkstoffe von Kräutern und Wurzeln in ein Destillat einzufangen. Auch heute noch wird Schnaps vielerorts bei Schnupfen, Zahnschmerzen und als Verdauungstrunk verwendet. Ein ganz besonderes Rezept für einen Kräuterbitter, auch Alpler genannt, stammt ursprünglich von einem Mönch und ist seit 1953 im Besitz der Familie Roner.